Schonende Amalgamsanierung – Befreiung von alten Lasten
Amalgam galt lange Zeit als preisgünstiges und langlebiges Füllungsmaterial und wurde früher als Standard-Füllungsmaterial für defekte Zähne eingesetzt. Viele Patienten leben schon seit über 20 Jahren mit diesen Füllungen und haben keine Komplikationen.
Dabei ist Amalgam nach heutigem Stand nicht unproblematisch und kein zeitgemässer Werkstoff mehr. Es steht im Verdacht, bei vielen Betroffenen Allergien und chronische Hauterkrankungen hervorzurufen wie Neurodermitis. Schon seit Jahren wird diskutiert, ob Amalgam nicht schädlich sein könnte für den Körper. Fakt ist , dass Amalgam ungefähr zur Hälfte aus Quecksilber besteht und dies besser nicht in den Körper gelangen sollte. Aufgrund von einer Quecksilberunverträglichkeit kann es sogar zu körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit oder Bauchweh, Metallgeschmack im Mund oder Gelenkproblemen kommen. In diesem Fall ist eine schonende Entfernung besonders wichtig.
Ersatz durch verträglichere Werkstoffe
Amalgamfüllungen dehnen sich durch das Aufsaugen von Flüssigkeiten unmerkbar aus. Hierdurch bekommt der Zahn feine Risse. Häufig bricht ein Teil vom Zahn irgendwann ab und oft genug ist dieses Stück Zahn so gross, dass der Zahn nicht mehr durch konventionelle Füllungsmaterialien restauriert werden kann und Mehraufwand entsteht.
Ein weiterer Faktor, der für eine Amalgam-Entfernung spricht: Befinden sich neben dem Amalgam noch andere Metalle im Mund, z. B. in Brücken oder Kronen oder Prothesen, kann es zu elektrischen Spannungen in der Mundhöhle kommen, sogenannten galvanischen Strömen. Dies kann wiederum zu Schleimhautreizungen und Nervschmerzen führen. Oft ist auch ein unangenehmer, metallener Geschmack im Mund. Neben den physischen Faktoren geht es auch um ästhetische Fragen: Unschöne dunkle Füllungen und sogenannte „Amalgamstrassen" können beim Lachen oder Sprechen störend sein.
Für die Amalgamentfernung gehen wir schonend vor: Die Zähne werden vor der Amalgamentfernung mittels Spanngummi (Kofferdam-Technik) isoliert, um das Herunterschlucken von Amalgam-Partikeln und den Kontakt mit der Mundschleimhaut zu vermeiden. Damit möglichst wenig Quecksilber aus dem Amalgam gelöst wird, versucht man, es bei der Entfernung in grösseren Teilen herauszubrechen anstatt komplett herauszubohren. Maximal 2-3 Füllungen werden pro Sitzung ausgetauscht und die Termine mit Abstand gelegt. Durch niedrigtouriges Entfernen des Amalgams wird die Menge des austretenden Quecksilberdampfes reduziert. Ältere Amalgamversorgungen können durch verträgliche Werkstoffe ersetzt werden. Sprechen Sie uns für eine Beratung an.